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FMS Wertmanagement setzt Abwicklungsauftrag trotz herausforderndem Marktumfeld weiter erfolgreich um

München, den 13. April 2021

Nominalwert des Portfolios im Geschäftsjahr 2020 um 7,7 Mrd. Euro reduziert

Trotz herausforderndem Marktumfeld positives Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit

Erfolgreicher Vertragsabschluss zum Verkauf der Anteile an der DEPFA BANK plc im Februar 2021

 

Die bundeseigene Abwicklungsanstalt FMS Wertmanagement (FMS-WM) hat trotz des von der COVID-19-Pandemie geprägten heraufordernden Marktumfelds das Geschäftsjahr 2020 mit einem positiven Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 25 Mio. Euro abgeschlossen. Das Jahresergebnis liegt deutlich unter dem Vorjahreswert (253 Mio. Euro) und ist wieder stark von Sondereffekten beeinflusst.

Der Abbau des Portfolios im Geschäftsjahr 2020 belief sich auf 7,7 Mrd. Euro. Davon sind 2,5 Mrd. Euro auf Währungseffekte zurückzuführen, insbesondere auf die im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Währungen US-Dollar und Britisches Pfund.

„Wir konnten unser Abbauziel für das Geschäftsjahr 2020 trotz schwierigem Marktumfeld erreichen und dabei insbesondere die Komplexität im Portfolio weiter reduzieren“, sagt Vorstandssprecher Christoph Müller. Bereinigt um die ursprünglich in den Geschäftsjahren 2016 bis 2020 von Gesellschaften der DEPFA-Gruppe erworbenen Vermögenswerte mit einem Nominalvolumen von in Summe 11,8 Mrd. Euro konnte das Portfolio seit dem 1. Oktober 2010 um ca. 70 Prozent abgebaut werden.

Der Saldo aus Risikovorsorge und Finanzanlageergebnis in Höhe von -255 Mio. Euro hat das Ergebnis im Geschäftsjahr 2020 im Gegensatz zum Vorjahr (23 Mio. Euro) deutlich negativ beeinflusst und war im Wesentlichen mit einem Sondereffekt in Höhe von 201 Mio. Euro belastet, der im Zusammenhang mit der komplexitätsreduzierenden Umstrukturierung einer Risikoposition angefallen ist und dem gegenläufige Effekte in zukünftigen Perioden gegenüberstehen.

Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr (138 Mio. Euro) um ca. 3 Prozent auf 134 Mio. Euro zurückgegangen und liegen damit wie in den Vorjahren deutlich unter der Summe aus Zinsüberschuss und Provisionsergebnis.

Seit Januar 2019 refinanziert sich die FMS-WM längerfristig in Euro durch Mittelaufnahmen über das Sondervermögen Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS). Im Geschäftsjahr 2020 hat die FMS-WM das Volumen der Refinanzierungsmittel in Höhe von 30 Mrd. Euro vom FMS bezogen. „Der Refinanzierungsrahmen über den FMS wurde Ende 2020 von 30 Mrd. Euro auf 60 Mrd. Euro erhöht. Im ersten Quartal 2021 hat die FMS-WM bereits weitere 8,7 Mrd. Euro an Refinanzierungsmitteln über den FMS aufgenommen“, erklärt Carola Falkner, Vorstand Treasury und Asset Management.

Alle für die wertmaximierende Abwicklung der im Jahr 2014 übernommenen DEPFA-Gruppe identifizierten Werthebel konnten bis zum Jahresende 2020 durch die FMS-WM realisiert werden. Im Geschäftsjahr 2020 wurde zudem der wertschonende Abbau des Derivateportfolios erheblich vorangebracht. Insgesamt konnte die Bilanzsumme der DEPFA BANK plc von 49 Mrd. Euro zum Zeitpunkt der Übernahme bis zum 31. Dezember 2020 um ca. 94 Prozent auf unter 3 Mrd. Euro signifikant reduziert werden. Die positiven Effekte aus dem am Markt erfolgten Ankauf der von Gesellschaften der DEPFA-Gruppe emittierten Hybridkapitalanleihen sowie die im Dezember 2020 erfolgte Dividendenzahlung in Höhe von 150 Mio. Euro unterstreichen die Erfolge der Abwicklungsstrategie. Allein mit den Ergebnisbeiträgen aus den Hybridkapitaltransaktionen in Höhe von 377 Mio. Euro konnte die Anfangsinvestition bis zum Jahresende 2020 überkompensiert werden.

„Mit dem erfolgreichen Abschluss des Vertrages zum Verkauf der Anteile an der DEPFA BANK plc im Februar 2021 konnte die FMS-WM einen weiteren signifikanten Meilenstein der erfolgreichen Abwicklungsarbeit erreichen“, sagt Vorstandssprecher Müller. Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt aufsichtsrechtlicher Genehmigungen. In den nächsten Monaten arbeiten die FMS-WM, die DEPFA-Gruppe sowie der Käufer an der Vorbereitung des Closings. Bis zum Zeitpunkt des Closings werden sämtliche seitens der FMS-WM zur Verfügung gestellten Refinanzierungslinien für die DEPFA-Gruppe beendet.

Für das Geschäftsjahr 2021 bleibt die FMS-WM angesichts der weiterhin unsicheren Wirtschaftslage im Zuge der COVID-19-Pandemie und ihren Folgen zurückhaltend. Als Resultat des fortschreitenden Portfolioabbaus wird ein Rückgang der laufenden Erträge aus dem Portfolio erwartet. Die FMS-WM geht für das Geschäftsjahr 2021 von einem mindestens ausgeglichenen Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit aus.

Die FMS-WM wurde im Jahr 2010 mit dem Ziel gegründet, die zum 1. Oktober 2010 von der Hypo Real Estate-Gruppe übernommenen Risikopositionen und Geschäftsbereiche abzuwickeln. Sie wird von der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung beaufsichtigt. Für den Ausgleich von bei der Abwicklung entstehenden Verlusten gilt eine unbegrenzte Nachschusspflicht des Sondervermögen Finanzmarktstabilisierungsfonds gemäß § 8a des Gesetzes zur Errichtung eines Finanzmarkt- und eines Wirtschaftsstabilisierungsfonds (Stabilisierungsfondsgesetz).

Bei Rückfragen steht Ihnen Frank Hessel, Pressesprecher, unter der Telefonnummer 089-9547627-647 oder per E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. zur Verfügung.