Erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 für die FMS Wertmanagement
Portfolio trotz Vielzahl makroökonomischer Herausforderungen um 5,0 Mrd. Euro abgebaut
Jahresergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 96 Mio. Euro
Zinsüberschuss im Vergleich zum Vorjahr weiter deutlich angestiegen
Die bundeseigene Abwicklungsanstalt FMS Wertmanagement (FMS-WM) hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem positiven Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 96 Mio. Euro (Vj. 77 Mio. Euro) abgeschlossen.
Im Geschäftsjahr 2023 belief sich der Portfolioabbau auf 5,0 Mrd. Euro. Der Nominalwert des Portfolios konnte seit der Übernahme von der HRE-Gruppe zum 1. Oktober 2010 von ursprünglich 175,7 Mrd. Euro auf 44,4 Mrd. Euro zum Jahresende 2023 reduziert werden. Damit konnten trotz der Vielzahl makroökonomischer Herausforderungen die Ziele für den Portfolioabbau für das Geschäftsjahr 2023 erreicht werden.
„Auch im Geschäftsjahr 2023 gelangen der FMS-WM in allen Segmenten Abbauerfolge, die die Risiken und Komplexität im Portfolio weiter reduzierten. Damit konnten weitere Maßnahmen zur Vereinfachung von Prozessen und Optimierung der Organisationsstruktur umgesetzt werden“, erklärt Vorstandssprecher Christoph Müller.
Die Bilanzsumme reduzierte sich zum 31. Dezember 2023 um 11 % auf 88,4 Mrd. Euro im Vergleich zum 31. Dezember 2022. Im Wesentlichen resultiert dies aus dem Abbau von Risikopositionen und Derivaten sowie einem Rückgang der liquiden Mittel.
Der Saldo aus Risikovorsorge und Finanzanlageergebnis in Höhe von -322 Mio. Euro (Vj. -182 Mio. Euro) ist von Bewertungs- und Verkaufsentscheidungen sowie der erstmaligen Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB geprägt.
Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2023 auf 102 Mio. Euro (Vj. 129 Mio. Euro). Im Vorjahr enthielten diese noch Sondereffekte im Zusammenhang mit der IT-Transition in Höhe von 15 Mio. Euro. Unabhängig davon konnten die Aufwendungen im Zusammenhang mit Auslagerungen im Geschäftsjahr 2023 weiter deutlich reduziert werden. Ein wesentlicher Faktor war dabei der Rückgang der Aufwendungen für die FMS Wertmanagement Service GmbH, deren Niederlassung in New York den operativen Betrieb zum Jahresende 2022 einstellte.
Der Zinsüberschuss in Höhe von 528 Mio. Euro ist im Vergleich zum Vorjahr (391 Mio. Euro) weiter deutlich angestiegen. Damit setzt sich die positive Entwicklung des Vorjahres, im Wesentlichen bedingt durch den Anstieg der Zinsen in den für die FMS-WM relevanten Währungen, weiter fort.
Auch im Jahr 2023 hat die FMS-WM die Refinanzierung weiter optimiert und dazu den Refinanzierungsrahmen über den Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS) von 60 Mrd. Euro weitestgehend ausgeschöpft. Die über den FMS in Anspruch genommenen Mittel in Euro nutzt die FMS-WM in Verbindung mit Währungsderivaten auch für die Refinanzierung ausgewählter Fremdwährungen. Im Gegenzug hat die FMS-WM die eigenen Aktivitäten am Kapitalmarkt zurückgefahren und konnte die damit verbundenen Kosten einsparen. „In Summe leistet diese Refinanzierungsstrategie einen wesentlichen Beitrag zur positiven Entwicklung des Zinsergebnisses und damit zum Erfolg der FMS-WM“, erklärt Carola Falkner, Vorstand Treasury und Asset Management.
Sofern das zu Beginn des Jahres 2024 beobachtbare Zinsniveau in den für die FMS-WM relevanten Währungen nicht deutlich zurückgeht, wird für das Geschäftsjahr 2024 mit einem stabilen Zinsüberschuss auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2023 gerechnet. Vorbehaltlich der weiteren geopolitischen Entwicklungen, insbesondere im Zusammenhang mit den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten und den damit verbundenen Auswirkungen und anderer unvorhersehbarer Ereignisse, erwartet die FMS-WM für das Geschäftsjahr 2024 ein mindestens ausgeglichenes Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit.
Die FMS-WM wurde im Jahr 2010 mit dem Ziel gegründet, die zum 1. Oktober 2010 von der Hypo Real Estate-Gruppe übernommenen Risikopositionen und Geschäftsbereiche abzuwickeln. Sie wird von der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung beaufsichtigt. Für den Ausgleich von bei der Abwicklung entstehenden Verlusten gilt eine unbegrenzte Nachschusspflicht des Sondervermögen Finanzmarktstabilisierungsfonds gemäß § 8a des Gesetzes zur Errichtung eines Finanzmarkt- und eines Wirtschaftsstabilisierungsfonds (Stabilisierungsfondsgesetz).
Bei Rückfragen steht Ihnen Frank Hessel, Pressesprecher, unter der Telefonnummer 089-9547627-647 oder per E-Mail