FMS Wertmanagement erfüllt Abwicklungsauftrag für DEPFA-Gruppe und erreicht Abbauziel für 2021
Nominalwert des Portfolios im Geschäftsjahr 2021 um 7,5 Mrd. Euro verringert
Positives Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 44 Mio. Euro
Abwicklungsauftrag für DEPFA-Gruppe mit erfolgreichem Verkauf vollständig erfüllt
Die bundeseigene Abwicklungsanstalt FMS Wertmanagement (FMS-WM) hat das Geschäftsjahr 2021 mit einem positiven Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 44 Mio. Euro abgeschlossen. Das Ergebnis vor Steuern liegt damit über dem Vorjahreswert (25 Mio. Euro).
Im Geschäftsjahr 2021 belief sich der Portfolioabbau auf 9,8 Mrd. Euro. Unter Berücksichtigung gegenläufiger Währungseffekte in Höhe von 2,3 Mrd. Euro verringerte sich der Nominalwert des Portfolios im Geschäftsjahr 2021 insgesamt um 7,5 Mrd. Euro auf 54,1 Mrd. Euro.
„Wir haben die Komplexität des Portfolios auch im Geschäftsjahr 2021 reduziert und somit weitere Maßnahmen zur Erreichung des mittelfristigen Zielbildes umgesetzt“, sagt Vorstandssprecher Christoph Müller. Das Portfolio konnte seit dem 1. Oktober 2010 um ca. 69 Prozent abgebaut werden.
Der Saldo aus Risikovorsorge und Finanzanlageergebnis in Höhe von -175 Mio. Euro (Vj. -255 Mio. Euro) ist von Bewertungs- und Verkaufsentscheidungen geprägt und hat das Ergebnis im Geschäftsjahr 2021 wie im Vorjahr deutlich negativ beeinflusst. Im Finanzanlageergebnis steht den Verkaufsverlusten im Zusammenhang mit Portfolioabbaumaßnahmen der Veräußerungserfolg aus dem Verkauf der Anteile an der DEPFA BANK plc (DEPFA) gegenüber.
Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen konnte die FMS-WM im Vergleich zum Vorjahr (134 Mio. Euro) um weitere 8 Prozent auf 124 Mio. Euro reduzieren. Der Saldo aus Zinsüberschuss und Provisionsergebnis übersteigt die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen damit auch im Geschäftsjahr 2021 weiterhin deutlich.
Das Volumen der Refinanzierungsmittel über das Sondervermögen Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS) hat sich zum Jahresende 2021 auf 55,0 Mrd. Euro erhöht. Die Mittelaufnahmen in Euro über den FMS wurden teilweise auch für die kostengünstige Refinanzierung in britischen Pfund durch den Abschluss langfristiger Fremdwährungsderivate genutzt. „Die langfristige Refinanzierung in Fremdwährungen sowie die kurzfristige Geldmarktrefinanzierung stellt die FMS-WM weiterhin eigenständig sicher. Im Geschäftsjahr 2021 wurde der Großteil der kurzfristigen Liquiditätsaufnahmen über die zwei am Markt etablierten Geldmarktprogramme sichergestellt“, erklärt Carola Falkner, Vorstand Treasury und Asset Management.
Die FMS-WM hat den Abwicklungsauftrag für die DEPFA-Gruppe im Geschäftsjahr 2021 erfolgreich abgeschlossen und damit vollständig erfüllt. Seit der Übernahme der DEPFA-Gruppe im Jahr 2014 durch die FMS-WM wurden verschiedene Werthebel identifiziert und realisiert. Nach dem im Sommer 2020 gestarteten und trotz der Pandemiebedingungen sehr kompetitiv geführten Prozess unterzeichnete die FMS-WM am 15. Februar 2021 den Vertrag zum Verkauf der Anteile an der DEPFA. Am 19. November 2021 wurde der Verkauf erfolgreich vollzogen und im Zuge dessen sämtliche Refinanzierungslinien der FMS-WM für die DEPFA-Gruppe beendet.
„Unter Berücksichtigung des Veräußerungsgewinns durch den Verkauf der DEPFA sowie weiterer realisierter und geplanter Erträge beläuft sich der wirtschaftliche Vorteil aus der Übernahme und Abwicklung der DEPFA-Gruppe für die FMS-WM auf über 1 Mrd. Euro“, sagt Vorstandssprecher Christoph Müller. „Es hat sich bestätigt, dass die Abwicklung der DEPFA-Gruppe durch die FMS-WM gegenüber dem 2014 nicht durchgeführten Verkauf an einen Dritten sehr vorteilhaft gewesen ist“, zeigt sich Müller zufrieden.
Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet die FMS-WM trotz der Tatsache, dass mit fortschreitendem Portfolioabbau ein weiterer Rückgang der laufenden Erträge verbunden sein wird, ein mindestens ausgeglichenes Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 ergaben sich, auch unter Berücksichtigung der seit Ende Februar 2022 herrschenden Kriegssituation in der Ukraine, keine konkreten Anzeichen, die dieser Prognose entgegenstehen. Gleichwohl kann die Kriegssituation in der Ukraine und etwaige damit verbundene Folgen den erwarteten Portfolioabbau für das Geschäftsjahr 2022, die Weiterentwicklung des Betriebsmodells und den Geschäftsverlauf 2022 insgesamt negativ beeinflussen.
Die FMS-WM wurde im Jahr 2010 mit dem Ziel gegründet, die zum 1. Oktober 2010 von der Hypo Real Estate-Gruppe übernommenen Risikopositionen und Geschäftsbereiche abzuwickeln. Sie wird von der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung beaufsichtigt. Für den Ausgleich von bei der Abwicklung entstehenden Verlusten gilt eine unbegrenzte Nachschusspflicht des Sondervermögen Finanzmarktstabilisierungsfonds gemäß § 8a des Gesetzes zur Errichtung eines Finanzmarkt- und eines Wirtschaftsstabilisierungsfonds (Stabilisierungsfondsgesetz).
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