FMS Wertmanagement erneut mit positivem Halbjahresergebnis
Abwicklungsanstalt erzielt erneut starkes Halbjahresergebnis von 298 Millionen Euro
Ergebnis beeinflusst von Sonderfaktoren
Weitere Maßnahmen zur beschleunigten Abwicklung der DEPFA in Vorbereitung
Die bundeseigene Abwicklungsanstalt FMS Wertmanagement (FMS-WM) erzielte auch im ersten Halbjahr 2017 ein sehr gutes Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 298 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2016: 200 Mio. Euro). Nach Steuern beträgt der Halbjahresgewinn 267 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2016: 165 Mio. Euro).
Die Bilanzsumme der FMS-WM beträgt zum Halbjahresende 165,9 Mrd. Euro gegenüber 177,2 Mrd. Euro zum Jahresende 2016.
Das Nominalvolumen des Portfolios wurde seit Jahresbeginn um 7,1 Mrd. Euro bzw. 8,0 Prozent auf 81,7 Mrd. Euro abgebaut (erstes Halbjahr 2016: um 8,1 Prozent).
Das Halbjahresergebnis ist maßgeblich geprägt von einer Kapitalrückzahlung und Gewinnausschüttung einer amerikanischen Zweckgesellschaft, in die die FMS-WM nach Übernahme einzelner Kredite von der HRE-Gruppe notleidende Forderungen eingebracht hatte. Diese Kredite wurden von der FMS-WM erfolgreich restrukturiert und zwischenzeitlich entweder refinanziert oder verkauft. Die Gewinne daraus sowie das anteilige, nicht mehr erforderliche Kapital konnten zu Beginn des Jahres 2017 entnommen werden.
Als weiterer wesentlicher Sondereffekt haben Ausgleichszahlungen für Vertragsanpassungen von Besicherungsanhängen von Derivaten wie im Vorjahr das Zinsergebnis positiv beeinflusst und dazu beigetragen, dass das Zinsergebnis im ersten Halbjahr trotz des schrumpfenden Portfolios mit 295 Millionen Euro nahezu unverändert geblieben ist (Vorjahr 294 Mio. Euro).
Das Provisionsergebnis betrug 8 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2016: 24 Mio. Euro).
Der Allgemeine Verwaltungsaufwand verringerte sich im ersten Halbjahr 2017 um 13,5 Prozent auf 77 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2016: 89 Mio. Euro).
„Die FMS-WM konnte im ersten Halbjahr 2017 das übernommene Portfolio weiter erfolgreich und wertmaximierend abbauen und auch ohne Berücksichtigung der Sondereffekte ein sehr erfreuliches Ergebnis erwirtschaften“, sagt Vorstandssprecher Stephan Winkelmeier.
Auf der Refinanzierungsseite der FMS-WM betrug das Neuemissionsvolumen über alle Kapitalmarktinstrumente im ersten Halbjahr 2017 14,1 Mrd. Euro (erstes Halbjahr 2016: 10,5 Mrd. Euro). Bis Ende Juli 2017 konnte die FMS-WM am Kapitalmarkt bereits ein Refinanzierungsvolumen in Höhe von 15,4 Mrd. Euro platzieren. Das ursprünglich für das gesamte Geschäftsjahr 2017 geplante Emissionsvolumen von rund 12 Mrd. Euro wurde angesichts der günstigen Bedingungen auf eine Zielgröße von 19 Mrd. Euro erhöht.
Bei der in den Abschlüssen der FMS-WM nicht konsolidierten DEPFA-Gruppe, die im Dezember 2014 von der HRE-Gruppe auf die FMS-WM übertragen wurde, hat sich der Verlust vor Steuern im ersten Halbjahr 2017 im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres von 54 Mio. Euro auf 2 Mio. Euro deutlich reduziert. „Die von uns umgesetzte Strategie zahlt sich bei der DEPFA mehr und mehr aus und wird uns eine beschleunigte Abwicklung ermöglichen“, sagt FMS-WM-Vorstandssprecher Winkelmeier, der im Frühjahr zum Vorsitzenden des Board of Directors der DEPFA berufen wurde.
Insgesamt hat die FMS-WM zum 30.6.2017 DEPFA-Anleihen im Volumen von nominal 2,0 Mrd. Euro im Bestand. Für das zweite Halbjahr 2017 sind weitere Maßnahmen geplant, um die Bilanzsumme der DEPFA weiter zu reduzieren und die Abwicklung der irischen Bankengruppe voranzutreiben.
Der Vorstand der FMS-WM erwartet auf Basis des erfolgreichen ersten Halbjahres 2017 auch für das Gesamtjahr 2017 erneut ein positives Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit.
Die FMS-WM ist im Juli 2010 als bundeseigene Abwicklungsanstalt gegründet worden, um Risikopositionen und nicht strategienotwendige Geschäftsbereiche der HRE-Gruppe zu übernehmen und verlustminimierend abzuwickeln. Die günstige Refinanzierung an den Kapitalmärkten spielt dabei eine entscheidende Rolle. Eigentümer der FMS-WM ist über den Finanzmarktstabilisierungsfonds – FMS zu 100 Prozent die Bundesrepublik Deutschland.
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