FMS Wertmanagement erreicht Abbauziel und erzielt positives Ergebnis in anspruchsvollem Marktumfeld
Portfolio bei herausforderndem Marktumfeld um 4,5 Mrd. Euro abgebaut
Positives Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 77 Mio. Euro
Erfolgreiche Inbetriebnahme der neuen IT-Plattform
Die bundeseigene Abwicklungsanstalt FMS Wertmanagement (FMS-WM) hat das Geschäftsjahr 2022 mit einem positiven Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 77 Mio. Euro (Vj. 44 Mio. Euro) abgeschlossen.
Im Geschäftsjahr 2022 belief sich der Portfolioabbau auf 4,6 Mrd. Euro. Unter Berücksichtigung gegenläufiger Währungseffekte in Höhe von 0,1 Mrd. Euro verringerte sich der Nominalwert des Abwicklungsportfolios zum 31. Dezember 2022 auf 49,6 Mrd. Euro.
„Die Aktivitäten im Geschäftsjahr 2022 waren wieder auf die wertmaximierende Abwicklung ausgerichtet. Außerdem hat die FMS Wertmanagement die Maßnahmen zum Erreichen des mittelfristigen Zielbildes trotz des von stark ansteigenden Zinsen und Inflation sowie Volatilitäten geprägten Marktumfelds im Geschäftsjahr 2022 erreicht.“, erklärt Vorstandssprecher Christoph Müller.
Die Bilanzsumme reduzierte sich zum 31. Dezember 2022 um 20,4 % auf 99,0 Mrd. Euro im Vergleich zum 31. Dezember 2021 und lag erstmals seit Bestehen der FMS-WM unterhalb von 100 Mrd. Euro. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem marktwertbedingten Rückgang der zu stellenden Barsicherheiten für Finanzderivate und aus dem Abbau von übernommenen Risikopositionen und Derivaten.
Der Saldo aus Risikovorsorge und Finanzanlageergebnis in Höhe von -182 Mio. Euro (Vj. -175 Mio. Euro) ist von Bewertungs- und Abbaumaßnahmen geprägt und hat das Ergebnis im Geschäftsjahr 2022 negativ beeinflusst. In der Risikovorsorge sind maßgeblich Zuführungen zur Pauschalwertberichtigung nach den geänderten Vorgaben für die Berücksichtigung des latenten Kreditrisikos enthalten.
Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 auf 129 Mio. Euro (Vj. 124 Mio. Euro). Der Anstieg resultiert aus unmittelbaren und mittelbaren Sondereffekten im Zusammenhang mit der IT-Transition in Höhe von -15 Mio. Euro (Vj. -7 Mio. Euro). Mit Blick auf das Auslaufen der bisherigen IT-Dienstleistungsverträge im vierten Quartal 2022 arbeitete die FMS-WM bereits seit 2020 an der Erneuerung und Anpassung der IT-Plattform an die aktuellen Entwicklungen. Im Oktober 2022 hat die FMS-WM die neue IT-Plattform erfolgreich in Betrieb genommen und damit einen großen Entwicklungsschritt bei der Modernisierung der IT vollzogen. Gleichzeitig wurde die Voraussetzung geschaffen, Digitalisierungsprojekte umzusetzen, Maßnahmen zur IT-Sicherheit auszubauen sowie die Ziele zur Reduktion der Aufwendungen für die IT zu erreichen.
Der Zinsüberschuss in Höhe von 391 Mio. Euro ist im Vergleich zum Vorjahr (358 Mio. Euro) angestiegen. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf das höhere allgemeine Zinsniveau in allen relevanten Währungen zurückzuführen. Daneben haben die verbesserten Refinanzierungskonditionen aus der sukzessiven Substitution der Kapitalmarktrefinanzierung durch Mittelaufnahmen über den FMS zum Anstieg des Zinsüberschusses im Geschäftsjahr 2022 beigetragen. „Die optimierte Refinanzierungsstruktur leistet einen wesentlichen Beitrag zur positiven Entwicklung des Zinsüberschusses. Gegenläufige Effekte durch den fortschreitenden Portfolioabbau werden dadurch überkompensiert“, erklärt Carola Falkner, Vorstand Treasury und Asset Management.
Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit ist im Wesentlichen abhängig von den volatilen und durch Bewertungsentscheidungen und Verkaufsergebnisse geprägten Posten Risikovorsorge und Finanzanlageergebnis. Vorbehaltlich der weiteren geopolitischen Entwicklungen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und den damit verbundenen Auswirkungen und anderer unvorhersehbarer Ereignisse erwartet die FMS-WM für das Geschäftsjahr 2023 ein mindestens ausgeglichenes Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit.
Die FMS-WM wurde im Jahr 2010 mit dem Ziel gegründet, die zum 1. Oktober 2010 von der Hypo Real Estate-Gruppe übernommenen Risikopositionen und Geschäftsbereiche abzuwickeln. Sie wird von der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung beaufsichtigt. Für den Ausgleich von bei der Abwicklung entstehenden Verlusten gilt eine unbegrenzte Nachschusspflicht des Sondervermögen Finanzmarktstabilisierungsfonds gemäß § 8a des Gesetzes zur Errichtung eines Finanzmarkt- und eines Wirtschaftsstabilisierungsfonds (Stabilisierungsfondsgesetz).
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