FMS Wertmanagement mit positivem Ergebnis für 2016 und Fortschritten bei der DEPFA-Abwicklung
Abwicklungsanstalt erzielt Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 391 Mio. Euro
Verbliebenes Portfolio auf 88,9 Mrd. Euro abgebaut, Bilanzsumme steigt auf 177,1 Mrd. Euro
Abwicklung der DEPFA-Bankengruppe mit Fortschritten, Bilanzsumme unter 28 Mrd. Euro
Die bundeseigene Abwicklungsanstalt FMS Wertmanagement (FMS-WM) hat im Geschäftsjahr 2016 ein positives Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 391 Mio. Euro (Vorjahr 413 Mio.) erwirtschaftet. „Wir konnten den Portfolioabbau in 2016 auch unter schwieriger werdenden Bedingungen weiter vorantreiben und gleichzeitig bei der uns Ende 2014 übertragenen zweiten Aufgabe, der Abwicklung der irischen DEPFA-Bankengruppe, deutliche Fortschritte verzeichnen“, sagt Vorstandssprecher Stephan Winkelmeier.
Das Nominalvolumen des 2010 von der HRE-Gruppe übernommenen Portfolios konnte in 2016 um 11,1 Mrd. Euro reduziert werden. Seit der Übernahme hat die FMS-WM das Portfolio von 175,7 Mrd. Euro um insgesamt 92,1 Mrd. Euro oder 52,4 Prozent des ursprünglichen Nominalvolumens abgebaut. Da im November 2016 zusätzlich Vermögenswerte der DEPFA-Gruppe im Volumen von 5,2 Mrd. Euro ins Portfolio der FMS-WM übernommen wurden, verringerte sich der Nominalwert des verwalteten Portfolios von 94,7 Mrd. Euro Ende 2015 unter Berücksichtigung dieser Transaktion um 6,1 Prozent auf 88,9 Mrd. Euro Ende 2016.
Die Bilanzsumme ist in 2016 um 3,6 Prozent leicht angestiegen, von 171,1 Mrd. Euro Ende 2015 auf 177,2 Mrd. Euro. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die bereits erwähnte Übernahme von Vermögenswerten der DEPFA-Gruppe sowie auf höhere zu stellende Sicherheiten für Derivate zurückzuführen.
Das Zinsergebnis in Höhe von 667 Mio. Euro ist trotz des fortschreitenden Portfolioabbaus im Vergleich zum Vorjahr mit 540 Mio. Euro deutlich angestiegen. Ursache dafür sind vor allem Sondereffekte in Höhe von 271 Mio. Euro, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit erhaltenen Ausgleichszahlungen für Vertragsanpassungen von Besicherungsanhängen für Derivate stehen.
Im Geschäftsjahr 2016 betrug die Nettozuführung zur Risikovorsorge (inklusive Finanzanlageergebnis) 140 Mio. Euro (Vorjahr: Nettoauflösung 35 Mio. Euro). Sie ist das Ergebnis einer weiterhin konservativen Beurteilung der Ausfallrisiken im Portfolio und überwiegend nicht von Einzelfällen getrieben.
Das Provisionsergebnis lag mit 30 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (64 Mio. Euro).
Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen sind 2016 um 16,7 Prozent auf 175 Mio. Euro (Vorjahr 210 Mio. Euro) gesunken. Hierin spiegeln sich die Anstrengungen der FMS-WM wider, den Ressourceneinsatz dem rückläufigen Geschäftsvolumen anzupassen.
Die FMS-WM konnte auch in 2016 die niedrigen Zinsen an den Geld- und Kapitalmärkten zur Aufnahme von Kapitalmarktmitteln in Höhe von 15,8 Mrd. Euro nutzen (Vorjahr 12,3 Mrd.). Mit insgesamt verkürzten Laufzeiten dieser Mittelaufnahmen stellt sich die FMS-WM bereits darauf ein, dass die längerfristige Euro-Refinanzierung der FMS-WM künftig über die Bundesrepublik Deutschland – Finanzagentur GmbH abgewickelt werden soll.
Deutliche Fortschritte erzielte die FMS-WM in 2016 bei der beschleunigten Abwicklung der DEPFA-Gruppe in Dublin. So konnte die FMS-WM in 2016 DEPFA-Verbindlichkeiten im Volumen von 6,0 Mrd. Euro von Investoren erwerben. Der anschließende Verkauf großer Teile dieser DEPFA-Verbindlichkeiten an die DEPFA und der zeitgleich abgewickelte Kauf von Vermögenswerten der DEPFA durch die FMS-WM haben maßgeblich dazu beigetragen, die Bilanzsumme der DEPFA-Gruppe innerhalb eines Jahres um rund ein Viertel auf 27,6 Mrd. Euro zu reduzieren. Mit dieser Transaktion haben sich die aufsichtsrechtlich relevanten Kennzahlen der DEPFA-Gruppe signifikant verbessert. Zudem gelang es der DEPFA, die Deckungsstöcke für diverse Pfandbriefe deutlich zu reduzieren.
„Eine Vielzahl von Investoren in DEPFA-Papieren hat das Kaufangebot der FMS-WM als fair eingeschätzt und angenommen“, sagt FMS-WM-Vorstandssprecher Winkelmeier. „Wir werden auch in 2017 weitere Käufe von DEPFA-Pfandbriefen und Schuldverschreibungen tätigen, so dass die Liquidität in diesen von der DEPFA einst emittierten Papieren deutlich abnehmen wird. Das Ziel all dieser Maßnahmen bleibt die schnelle und wertmaximierende Abwicklung der DEPFA-Gruppe.“
Für 2017 erwartet der Vorstand der FMS-WM unter der Voraussetzung, dass keine Sonderbelastungen auftreten, erneut ein mindestens ausgeglichenes Ergebnis.
Die FMS-WM wurde im Jahr 2010 mit dem Ziel gegründet, die zum 1. Oktober 2010 von der Hypo Real Estate-Gruppe übernommenen Risikopositionen und Geschäftsbereiche abzuwickeln. Als wirtschaftlich selbständige Anstalt des öffentlichen Rechts definiert sie eigenständig die jeweils optimalen Abwicklungsstrategien und setzt diese um. Dabei gilt die Maxime: Ertragschancen nutzen und Verluste minimieren. Die FMS-WM wird von der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung FMSA beaufsichtigt. Für den Ausgleich von bei der Abwicklung entstehenden Verlusten gilt eine unbegrenzte Nachschusspflicht des Finanzmarktstabilisierungsfonds (SoFFin) gemäß § 8a des Gesetzes zur Errichtung eines Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMStFG).
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