FMS Wertmanagement mit positivem Ergebnis im ersten Halbjahr 2020
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit liegt bei 46 Mio. Euro
Nominalvolumen des Portfolios auf 65,6 Mrd. Euro abgebaut
Die bundeseigene Abwicklungsanstalt FMS Wertmanagement (FMS-WM) erzielte im ersten Halbjahr 2020 ein positives Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 46 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2019: 70 Mio. Euro).
Das Nominalvolumen des Portfolios konnte seit Jahresbeginn um 2,7 Mrd. Euro abgebaut werden. Unter Berücksichtigung von Fremdwährungseffekten von -1,0 Mrd. Euro reduzierte sich das Nominalvolumen des Portfolios der FMS-WM zum 30. Juni 2020 auf 65,6 Mrd. Euro. Seit 2010 konnte das Portfolio kumuliert um 110,1 Mrd. Euro bzw. 62,7 Prozent abgebaut werden.
Die Bilanzsumme der FMS-WM hat sich zum 30. Juni 2020 auf 163,4 Mrd. Euro erhöht (31. Dezember 2019: 146,5 Mrd. Euro). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Ausweitung der Liquiditätsreserve und einen Anstieg der gestellten Sicherheiten für Derivate zurückzuführen.
Der Saldo aus Risikovorsorge und Finanzanlageergebnis in Höhe von -72 Mio. Euro liegt unter dem Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums (erstes Halbjahr 2019: -2 Mio. Euro). Aufgrund der bestehenden Marktunsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hat die FMS-WM möglichen Auswirkungen auf das Portfolio in Form einer Erhöhung der Risikovorsorge Rechnung getragen.
Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen sind im ersten Halbjahr 2020 auf 66 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2019: 68 Mio. Euro) gesunken und liegen damit immer noch deutlich unter dem Saldo aus Zins- und Provisionsergebnis in Höhe von 155 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2019: 144 Mio. Euro).
„Trotz des herausfordernden Marktumfelds konnten wir die erfolgreiche Abwicklungsarbeit im ersten Halbjahr 2020 fortsetzen und ein positives Ergebnis erzielen“, sagt Vorstandssprecher Christoph Müller. Die FMS-WM erwartet, dass die gesamtwirtschaftliche Entwicklung auch in der zweiten Jahreshälfte 2020 maßgeblich durch die Corona-Pandemie beeinflusst wird. Eine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2020 kann daher weiterhin nicht verlässlich getroffen werden.
Auf der Refinanzierungsseite nahm die FMS-WM im ersten Halbjahr 2020 planmäßig weitere 5 Mrd. Euro langfristige Refinanzierungsmittel über das Sondervermögen Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS) auf und hat somit das maximale Volumen in Höhe von 30 Mrd. Euro voll ausgeschöpft. Zusätzlich nahm die FMS-WM im Berichtszeitraum umgerechnet 2,3 Mrd. Euro Refinanzierungsmittel am Kapitalmarkt auf.
Durch die seit Übernahme der DEPFA-Gruppe im Jahr 2014 erzielten Fortschritte und unabhängig von der weiteren Abwicklungsstrategie geht die FMS-WM unverändert davon aus, dass die Abwicklung der DEPFA-Gruppe gegenüber dem 2014 nicht durchgeführten Verkauf vorteilhaft bleibt. Mit der Veröffentlichung einer Verkaufsanzeige hat die FMS-WM im Juli 2020 ein offenes, transparentes, kompetitives und diskriminierungsfreies Auktionsverfahren zur möglichen Veräußerung von 100% der Anteile an der DEPFA BANK plc gestartet. Dabei werden die möglichen Erlöse eines Verkaufs der DEPFA-Gruppe den zu erzielenden Vorteilen einer Fortführung der Abwicklung der DEPFA-Gruppe durch die FMS-WM gegenübergestellt.
Die FMS-WM wurde im Jahr 2010 mit dem Ziel gegründet, die zum 1. Oktober 2010 von der Hypo Real Estate-Gruppe übernommenen Risikopositionen und Geschäftsbereiche abzuwickeln. Sie wird von der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung beaufsichtigt. Für den Ausgleich von bei der Abwicklung entstehenden Verlusten gilt eine unbegrenzte Nachschusspflicht des Sondervermögen Finanzmarktstabilisierungsfonds gemäß § 8a des Gesetzes zur Errichtung eines Finanzmarkt- und eines Wirtschaftsstabilisierungsfonds (Stabilisierungsfondsgesetz).
Bei Rückfragen steht Ihnen Frank Hessel, Pressesprecher, unter der Telefonnummer 089-9547627-647 oder per E-Mail