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FMS Wertmanagement wickelt weiter erfolgreich ab

München, den 14. September 2016

Erneut positives Halbjahresergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 200 Millionen Euro

Portfolio schrumpft nach knapp sechs Jahren erstmals unter die Hälfte des Anfangsbestands

Erfolgreicher Rückkauf von DEPFA-Anleihen in Höhe von nominal 5,6 Milliarden Euro

Die bundeseigene Abwicklungsanstalt FMS Wertmanagement (FMS-WM) erzielte im ersten Halbjahr 2016 ein positives Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 200 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2015: 331 Millionen Euro). Nach Steuern beträgt der Halbjahresgewinn 165 Millionen Euro (Vorjahr: 262 Millionen Euro).

Ergebnisbelastend wirkte sich im ersten Halbjahr 2016 der Saldo aus den von Bewertungsmaßnahmen und Verkäufen geprägten Positionen (Risikovorsorge und Finanzanlageergebnis) mit minus 32 Millionen Euro aus. Diese Posten hatten im Vorjahreshalbjahr noch 182 Millionen Euro zum Ergebnis beigetragen. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen Auflösungen von Wertberichtigungen, die im ersten Halbjahr 2016 in dieser Höhe nicht mehr anfielen.

Das Nominalvolumen des Portfolios wurde seit Jahresbeginn um 8,1 Prozent auf 87 Milliarden Euro abgebaut. Es liegt damit zum ersten Mal unter 50 Prozent des übernommenen Portfolios. Seit Übertragung des Portfolios von der HRE-Gruppe zum 1. Oktober 2010 beläuft sich der kumulierte Portfoliorückgang auf 88,7 Milliarden Euro beziehungsweise 50,5 Prozent.

Die Bilanzsumme der FMS-WM beträgt zum Halbjahresende 183 Milliarden Euro gegenüber 171 Milliarden Euro zum Jahresende 2015. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den Rückkauf von Pfandbriefen der DEPFA durch die FMS-WM sowie auf die aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus gestiegenen Barsicherheiten für Derivate zurückzuführen.

Der Zinsüberschuss fiel im ersten Halbjahr 2016 mit 294 Millionen Euro um 11,7 Prozent höher aus als im ersten Halbjahr 2015. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus Sondereffekten im Zusammenhang mit Anpassungen bei Derivaten sowie Zinserträgen für die zurückgekauften Anleihen der DEPFA. Ohne diese Sondereffekte ging der Zinsüberschuss im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr erwartungsgemäß zurück. Dies ist vor allem auf das reduzierte Portfoliovolumen zurückzuführen. Das Provisionsergebnis betrug 24 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2015: 38 Millionen Euro).

Der Allgemeine Verwaltungsaufwand verringerte sich im ersten Halbjahr 2016 um 13,5 Prozent auf 89 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2015: 103 Millionen Euro). „Mit dem weiteren Rückgang der Verwaltungskosten liegen wir besser als geplant. Aufs Jahr hochgerechnet betragen die Verwaltungskosten rund 0,2 Prozent des Portfoliovolumens. Dieser Wert fällt im Vergleich mit ähnlichen Finanzinstituten günstig aus“, sagt Vorstandssprecher Stephan Winkelmeier. „Dennoch werden wir unsere Anstrengungen, das Portfolio weiterhin möglichst kosteneffizient zu bewirtschaften und wertmaximierend abzubauen, nochmals verstärken.“ Dazu zählen auch Initiativen, die mögliche Synergien zwischen der FMS-WM und den beiden Tochtergesellschaften FMS-WM Servicegesellschaft GmbH und DEPFA Bank plc heben sollen, etwa bezüglich der gruppenweit erforderlichen Lizenzen sowie bei der Beschaffung von Marktdaten. „Gleichzeitig müssen wir sicherstellen, dass weiterhin hochqualifizierte Mitarbeiter für uns arbeiten, denn nur mit ihnen ist eine wertmaximierende Abwicklung des Portfolios möglich. Schlecht verhandelte Restrukturierungen oder suboptimale Entscheidungen bei der Abwicklung können bei der Größe der einzelnen Positionen unmittelbar erhebliche finanzielle Einbußen zur Folge haben, die dann alle Einsparungen auf der Kostenseite schnell und deutlich übertreffen können“, sagt Winkelmeier.

Auf der Refinanzierungsseite der FMS-WM betrug das Neuemissionsvolumen über alle Kapitalmarktinstrumente im ersten Halbjahr 2016 10,5 Milliarden Euro (erstes Halbjahr 2015: 8,3 Milliarden Euro). Ein starker Fokus lag dabei auf Refinanzierungen in Britischen Pfund, mit dem Ziel, die möglichen Risiken, die aus dem Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union entstehen können, zu minimieren. Knapp ein Fünftel des Gesamtportfolios der FMS-WM ist in Britischen Pfund angelegt.

Bei der in den Abschlüssen der FMS-WM nicht konsolidierten DEPFA-Gruppe, die im Dezember 2014 von der HRE-Gruppe auf die FMS-WM übertragen wurde, hat sich der Verlust vor Steuern im ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr (61 Millionen Euro) auf 54 Millionen Euro reduziert. „Vor allem das nochmals gesunkene Zinsniveau verhinderte einen weiteren Rückgang des Verlustes“, sagt Vorstandssprecher Winkelmeier, „allerdings waren wir insbesondere mit den Aufkäufen von Pfandbriefen der DEPFA am Markt sehr erfolgreich, wodurch die Refinanzierung der DEPFA weiter auf die FMS-WM verlagert wurde. Damit schaffen wir zudem die Voraussetzungen, das Portfolio der DEPFA wertmaximierend zu liquidieren.“ Insgesamt konnte die FMS-WM bis Ende August DEPFA-Anleihen im Volumen von nominal 5,6 Milliarden Euro erwerben.

Der Vorstand erwartet auf Basis des erfolgreichen ersten Halbjahres 2016 der FMS-WM auch für das Gesamtjahr 2016 erneut ein positives Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit.

Die FMS-WM ist im Juli 2010 als bundeseigene Abwicklungsanstalt gegründet worden, um Risikopositionen und nicht strategienotwendige Geschäftsbereiche der HRE-Gruppe zu übernehmen und verlustminimierend abzuwickeln. Die günstige Refinanzierung an den Kapitalmärkten spielt dabei eine entscheidende Rolle. Eigentümer der FMS-WM ist über den Finanzmarktstabilisierungsfonds – FMS (SoFFin) zu 100 Prozent die Bundesrepublik Deutschland.

Bei Rückfragen steht Ihnen Andreas Henry, Head of Communications, unter der Telefonnummer 089-9547627-250 oder per E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. zur Verfügung.