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Gewinnorientierte Abwicklung im Geschäftsjahr 2024 erfolgreich fortgesetzt

München, den 03. April 2025

Portfolio um 4,8 Mrd. Euro abgebaut und Ziele zur Reduktion von Komplexität und Risiken erreicht

Jahresergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 41 Mio. Euro

Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Betriebsmodells definiert und umgesetzt

Die bundeseigene Abwicklungsanstalt FMS Wertmanagement (FMS-WM) hat mit einem Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 41 Mio. Euro für das Jahr 2024 zum 13. Mal in Folge ein positives Jahresergebnis erzielt und damit die eigenen Vorjahreserwartungen an ein mindestens ausgeglichenes Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit erfüllt.

Wesentlich zum positiven Jahresergebnis beigetragen hat der Zinsüberschuss in Höhe von 554 Mio. Euro, der im Vergleich zum Vorjahr (528 Mio. Euro) weiter angestiegen ist. Ursächlich sind positive Effekte aus dem höheren durchschnittlichen Zinsniveau im Jahr 2024 sowie verbesserte Refinanzierungskonditionen aus der Aufnahme der Refinanzierungsmittel über das Sondervermögen Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS), die aber teilweise durch den fortschreitenden Portfolioabbau kompensiert wurden.

In einem anspruchsvollen Marktumfeld konnte die FMS-WM das Portfolio im Geschäftsjahr 2024 ohne gegenläufige Währungseffekte um 4,8 Mrd. Euro abbauen. Wesentliche Treiber waren planmäßige und aktiv initiierte Rückführungen sowie Verkäufe, schwerpunktmäßig in den Segmenten Public Sector und Structured Products.
Seit der Übernahme von der HRE-Gruppe zum 1. Oktober 2010 konnte das Nominalvolumen des Portfolios von ursprünglich 175,7 Mrd. Euro auf 40,8 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2024 reduziert werden.

Vorstandssprecher Christoph Müller kommentiert den Portfolioabbau im Geschäftsjahr 2024:

„Wir haben unsere Strategie zur Reduktion von Komplexität und Risiken im Portfolio erfolgreich umgesetzt und damit die Voraussetzungen für die Weiterentwicklung des Betriebsmodells geschaffen.“

Der Saldo aus Risikovorsorge und Finanzanlageergebnis in Höhe von -413 Mio. Euro (Vj. -322 Mio. Euro) ist von Bewertungs- und Abbaumaßnahmen für das Portfolio und Derivate geprägt. Der Posten Risikovorsorge war wie im Vorjahr maßgeblich durch die Zuführung des Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB beeinflusst.
Die Risikovorsorge und der Fonds für allgemeine Bankrisiken dienen zusammen mit dem Eigenkapital als Polster für im Rahmen der weiteren Abwicklung des Portfolios möglicherweise noch auftretende Verluste.

Im Geschäftsjahr 2024 beliefen sich die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen auf 96 Mio. Euro und lagen damit 6 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau von 102 Mio. Euro. Der Rückgang ist überwiegend auf eine weitere Reduktion der Aufwendungen für die Bewirtschaftung des Portfolios zurückzuführen. Seit 2019 konnten die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen um 42 Mio. Euro bzw. um 30% reduziert werden.

Die FMS-WM hat gemeinsam mit der FMS Wertmanagement Service GmbH (FMS-SG) weiter an der Umsetzung ihres Zielbildes gearbeitet. Im Geschäftsjahr 2024 wurden die vorhandenen strategischen Optionen einer künftigen Aufbau- und Ablauforganisation unter Abwägung qualitativer und quantitativer Entscheidungsmerkmale evaluiert. Die identifizierten Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Betriebsmodells beinhalten die geplante Zusammenlegung von FMS-WM und FMS-SG sowie eine Struktur- und Prozessoptimierung, bei der die
IT-Landschaft konsolidiert und standardisiert werden soll. Die Auslagerung wesentlicher Tätigkeiten und Aufgaben soll sich im zukünftigen Zielbild auf IT-Dienstleistungen beschränken. Die Bewirtschaftung des Portfolios sowie alle damit verbundenen Dienstleistungen sollen ab dem Jahr 2027 durch die FMS-WM erbracht werden.

Vorstandssprecher Christoph Müller erklärt zur Weiterentwicklung des Betriebsmodells:

„Mit den Maßnahmen stellen wir sicher, dass bei dem abbaubedingten Rückgang der Erträge aus dem Portfolio auch eine Reduktion der Aufwendungen zur Bewirtschaftung des Portfolios, bei einem gleichzeitig stabilen und hohen Qualitätsniveau, ermöglicht wird.“

Carola Falkner, Vorstand Treasury und Asset Management hebt hervor, dass die FMS-WM auch im Geschäftsjahr 2024 die Optimierung der Refinanzierung weiter konsequent fortgesetzt hat:

„Der Refinanzierungsrahmen über den FMS von 60 Mrd. Euro wurde zum Jahresende mit 55,9 Mrd. Euro in Anspruch genommen. Insgesamt konnten im Geschäftsjahr neue Refinanzierungsmittel im Volumen von
11,0 Mrd. Euro aufgenommen werden. Die Refinanzierungsmittel in Euro über den FMS nutzte die FMS-WM auch im Geschäftsjahr 2024 in Verbindung mit Währungsderivaten für die Refinanzierung in britischen Pfund und US-Dollar.“

Diese Strategie trägt dazu bei, die Refinanzierungskosten für das langlaufende Portfolio in britischen Pfund, aber auch für die Mittelbeschaffung von US-Dollar deutlich senken zu können.

Die FMS-WM erwartet für das Geschäftsjahr 2025, vorbehaltlich der weiteren geopolitischen Entwicklungen und anderer unvorhergesehener volkswirtschaftlicher Ereignisse, ein mindestens ausgeglichenes Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit.

Die FMS-WM wurde im Jahr 2010 mit dem Ziel gegründet, die zum 1. Oktober 2010 von der Hypo Real Estate-Gruppe übernommenen Risikopositionen und Geschäftsbereiche abzuwickeln. Sie wird von der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung beaufsichtigt. Für den Ausgleich von bei der Abwicklung entstehenden Verlusten gilt eine unbegrenzte Nachschusspflicht des Sondervermögen Finanzmarktstabilisierungsfonds gemäß § 8a des Gesetzes zur Errichtung eines Finanzmarkt- und eines Wirtschaftsstabilisierungsfonds (Stabilisierungsfondsgesetz).

Bei Rückfragen steht Ihnen Frank Hessel, Pressesprecher, unter der Telefonnummer 089-9547627-647 oder per E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. zur Verfügung.